Volksmedizin und traditionelle Medizin sind wie zwei Seiten derselben Medaille. Nur in seltenen Fällen sind sie sich im selben Punkt einig.
Es kommt auch vor, dass Volksmethoden zur Behandlung bestimmter Krankheiten am Rande des Mythos oder sogar pseudowissenschaftlich sind.
Experten gaben mehrere Beispiele für Behandlungen von Halsschmerzen, die in der Gesellschaft häufig angewendet werden, weil schon Großeltern sie auf diese Weise behandelt haben.
Heißes Getränk
Bei einer Person mit Halsschmerzen schadet heißer Tee mehr, als dass er nützt.
Dabei ist es egal, aus welchen Kräutern er aufgebrüht wird, ob er mit Honig oder Himbeermarmelade getrunken wird.
Es handelt sich dabei um Verätzungen der Schleimhaut, welche die Schmerzen verstärken. Und handelt es sich um eine bakterielle oder virale Infektion, dann schaffen heiße Getränke ideale Bedingungen für die Vermehrung der Krankheitserreger.
Daher können Sie nur warme Getränke mit einer Temperatur von nicht mehr als 30–40 Grad trinken.
Zwiebel und Knoblauch
Bei Halsschmerzen helfen diese natürlichen Antibiotika wenig.
Sie verursachen ein Brennen im Hals, das viele Menschen fälschlicherweise mit einer therapeutischen Wirkung assoziieren.
Tatsächlich handelt es sich dabei lediglich um eine Reizung der Schleimhäute durch die Inhaltsstoffe dieser Pflanzen.
Honig und warmer Wodka
Die Entwickler dieses Rezepts betonen, dass Honig das Immunsystem stärkt und Wodka den Hals praktisch desinfiziert.
In Wirklichkeit ist es nur süßer, warmer Wodka, der die Heilung nicht fördert.
Wodka trocknet und reizt die Schleimhäute, Viren hingegen leiden nicht darunter. Um Viren abzutöten, ist Alkohol mit einer Stärke von 60–80 % erforderlich.
Viel sinnvoller ist es, eine Nassreinigung durchzuführen, häufiger zu lüften und mehr warme Getränke zu trinken.
