Sie versuchen, der perfekte Partner zu sein: Sie vergessen die Blumen nicht, Sie helfen im Haushalt, Sie hören sich Geschichten über den Arbeitstag an.
Doch aus irgendeinem Grund empfinden Sie statt Dankbarkeit Kälte und hören in Gesprächen immer häufiger Vorwürfe.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Möglicherweise fehlt Ihnen etwas, das man weder kaufen noch planen kann: Aufrichtigkeit.

Toxizität und Co-Abhängigkeit
Beziehungen sind keine Liste von Errungenschaften. Sie können alle „Pflichten“ erfüllen, aber vergessen, dass dahinter ein lebendiger Mensch mit seinen eigenen Ängsten und Wünschen steht.
Hinter der Maske der Korrektheit verbirgt sich oft Giftigkeit.
Sie stimmen beispielsweise allem zu, um Konflikte zu vermeiden, doch innerlich häuft sich der Groll an. Oder Sie kritisieren Ihren Partner „in bester Absicht“, ohne zu bemerken, wie dies sein Selbstvertrauen zerstört.
Diese Muster wirken wie ein schleichendes Gift: Sie zerstören das Vertrauen, auch wenn scheinbar alles gut läuft.
Eines der gefährlichsten Szenarien ist die Co-Abhängigkeit.
Wenn Sie Ihre eigenen Interessen einer Beziehung opfern, sieht Ihr Partner Sie nicht mehr als Individuum und Sie verlieren sich selbst. Infolgedessen fühlen sich beide leer, verstehen aber nicht, warum.
Wie man das Problem behebt
Beginnen Sie mit einem ehrlichen Gespräch – nicht darüber, wer was falsch gemacht hat, sondern über Gefühle. Sagen Sie: „Ich habe das Gefühl, unsere Distanz hat sich weiter vergrößert. Versuchen wir zu verstehen, warum.“ Wichtig ist, nicht Schuldzuweisungen vorzunehmen, sondern gemeinsam nach den Ursachen zu suchen.
Haben Sie keine Angst mehr vor Konflikten: Sie zeigen, wo die Probleme liegen. Aber lernen Sie richtig zu argumentieren: ohne Beleidigungen, lösungsorientiert.
Und das Wichtigste: Erlauben Sie sich und Ihrem Partner, unvollkommen zu sein. Liebe ist keine Prüfung um die beste Note, sondern ein Weg, den man gemeinsam geht, auch mal stolpernd.