Was machen Kinder in sozialen Netzwerken? 5 Geheimnisse, von denen nicht einmal Erwachsene etwas wissen

12.02.2025 07:42

Sind Sie sicher, dass Ihr Kind nur Memes liket und Freunden Textnachrichten schickt?

Eine Studie aus dem Jahr 2023 im Journal of Adolescent Health enthüllte eine erschreckende Wahrheit: 67 % der Teenager nehmen an Online-Communitys teil, von denen ihre Eltern nichts wissen.

Die Psychologin Liana Rotter , Autorin des Bestsellers „Generation Digital: Wer erzieht Ihre Kinder?“, sagt: „Eltern leben in der Illusion, sie hätten die Kontrolle. Aber Teenager sind Meister darin, ihr digitales Leben zu verbergen.“

Geheimnis 1: Virtuelle „Doppelgänger“

Ihr Kind verfügt möglicherweise über ein zweites Konto unter einem falschen Namen. Die 15-jährige Anya (Name geändert) sagte: „Meine Mama findet, dass mein Instagram voller Katzenfotos ist. Ich habe tatsächlich eine Seite, auf der ich mit Fremden über Depressionen diskutiere.“

Experten des Cyberpsychology Journal warnen, dass solche „Doppelgänger“ oft zu einer Plattform für riskante Identitätsexperimente werden.

Laptop
Foto: © Belnowosti

Geheimnis 2: Geheime Herausforderungen

Erinnern Sie sich an die Tide Pod Challenge? Heutzutage nehmen Teenager an Spielen wie „Verschwinde für 24 Stunden“ teil – sie rennen von zu Hause weg, um Likes in den sozialen Medien zu bekommen.

Der Harvard-Psychiater Michael Smith sagt: „Diese Herausforderungen sind eine Möglichkeit, der Realität zu entfliehen. Davon erfahren die Eltern allerdings erst, wenn ihr Kind ins Krankenhaus eingeliefert wird.“

Geheimnis 3: Einkaufen per Telegram

Jugendliche nutzen massenhaft verschlüsselte Messenger, um verbotene Inhalte auszutauschen.

„Mein Sohn hat die App heruntergeladen, um einen gefälschten Reisepass für eine Party zu kaufen“, sagt der Vater des 16-jährigen Maxim. Laut Forbes haben 34 % der Teenager mindestens einmal an solchen Transaktionen teilgenommen.

Geheimnis 4: Digitale Sucht

Spiele, Streams, endloses Scrollen sind nicht nur „Hobbys“.

Die Neurowissenschaftlerin Emilia Clarke hat nachgewiesen, dass sich das Gehirn eines Teenagers, der mehr als 6 Stunden in sozialen Netzwerken verbringt, auf die gleiche Weise verändert wie bei einer Spielsucht. Ihre Ergebnisse wurden von The Lancet bestätigt: Bei solchen Kindern besteht ein um 40 Prozent höheres Risiko für Angststörungen.

Geheimnis 5: Soziale Netzwerke als Waffe

Cybermobbing, das Teilen privater Fotos, Mobbing in geschlossenen Chats – 58 Prozent der Teenager haben dies schon erlebt, aber nur 12 Prozent haben ihren Eltern davon erzählt.

„Meine Tochter hat einen Monat lang verheimlicht, dass ihre Klassenkameraden einen Fake-Account mit obszönen Memes über sie erstellt hatten“, gibt die Mutter der 14-jährigen Katya zu.

Was zu tun? Keine Panik, sondern handeln. Dr. Rotter rät: „Ersetzen Sie Überwachung durch Dialog. Fragen Sie: Was würden Sie tun, wenn Sie online auf etwas Gefährliches stoßen würden?

Eine anonyme Umfrage des Pew Research Center ergab, dass 73 % der Teenager bereit sind, sich zu öffnen, wenn sie sich unterstützt und nicht kontrolliert fühlen.

Igor Zur Autor: Igor Zur Editor für Internetressourcen


Der Inhalt
  1. Geheimnis 1: Virtuelle „Doppelgänger“
  2. Geheimnis 2: Geheime Herausforderungen
  3. Geheimnis 3: Einkaufen per Telegram
  4. Geheimnis 4: Digitale Sucht
  5. Geheimnis 5: Soziale Netzwerke als Waffe