Bis vor Kurzem wurden kupierte Schwänze nur bei Hunden gefunden. In freier Wildbahn zeichnen sich unter den Vertretern der Katzenfamilie der Luchs und bestimmte Hauskatzenrassen durch einen kurzen Schwanz aus.
Wenn der Luchs jedoch auf diese Weise geboren wurde, sind die Schwänze reinrassiger Katzen und weiblicher Katzen kupiert.
Ob es sich lohnt, Haustieren auf ein so wichtiges Werkzeug zu verzichten, kann nur durch die Beantwortung der Frage verstanden werden: Warum brauchen Katzen Schwänze?
Es stellt sich heraus, dass es sich hierbei überhaupt nicht um eine Fortsetzung der Wirbelsäule handelt, sondern, wie bereits erwähnt, um ein echtes Instrument.
Erstens für das Gleichgewicht
Alle bewunderten, wie sich eine Katze am Rand eines Bretterzauns entlang bewegte. Und es ist ihr Schwanz, der es ihnen ermöglicht, das Gleichgewicht zu halten. Es ist auch seit langem bewiesen, dass der Schwanz einer Katze als „Lenkrad“ fungiert und beim Manövrieren in scharfen Kurven hilft.
Es wird auch angenommen, dass, wenn ein Tier eine Pfotenverletzung erleidet, eine doppelte Belastung auf den Schwanz fällt.
Zweitens beim Fallen
Jeder weiß, dass eine Katze, wenn sie fällt, meistens auf ihren Füßen landet. Vielleicht nicht immer, aber in den meisten Fällen. Für dieses körperliche Merkmal ist der Schwanz verantwortlich.
Es stellt sich heraus, dass es einer Katze aufgrund der Drehbewegungen des Schwanzes gelingt, ihrem Körper bei einem Sturz die gewünschte Position zu geben, bevor es zu physischem Kontakt mit dem Boden oder einer anderen harten Oberfläche kommt.
Drittens für die „Sozialisation“
Nicht nur Hunde, auch Katzen können mithilfe ihres Schwanzes ein paar Sätze mit dem Besitzer oder Stammesgenossen „austauschen“. Zu den nonverbalen Signalen zählen auch die Stellung der Ohren, der Ausdruck der Augen, der Zustand des Fells und Pfotengesten.
Viertens für die Berührung
Es wurde festgestellt, dass Katzen nervös werden, wenn jemand versucht, sie am Schwanz zu berühren. Jeder weiß, was passiert, wenn man versucht zu streicheln, geschweige denn zu ziehen. Tatsache ist, dass in diesem Prozess eine „Dunkelheit“ verschiedener Nervenenden entsteht, mit deren Hilfe Tiere im Raum navigieren, ihre anderen Probleme berühren und lösen.