Gärtner beeilen sich, ihre Parzellen in Ordnung zu bringen, Bäume und Sträucher zu beschneiden, Pflanzen zu füttern und vorbeugende Behandlungen durchzuführen.
Eine dieser umstrittenen Aktivitäten ist das Überbrühen von Johannisbeeren mit kochendem Wasser.
Die Expertin der Online-Publikation BelNovosti Anastasia Kovrizhnykh , Agrarwissenschaftlerin und Landschaftsarchitektin, erklärte uns, was in diesem Fall zu tun ist.
Zweck der Verbrühung
Befürworter des Brühens von Johannisbeeren behaupten, dass dieses Verfahren dazu beiträgt, überwinternde Schädlinge und Krankheitserreger zu zerstören, die sich in den Knospen und der Rinde des Busches verstecken.
Kochendes Wasser kann ihrer Meinung nach Milben, Blattläuse, Mehltau und andere Probleme bekämpfen.
Effizienz der Methode
Allerdings ist die Wirksamkeit des Brühens von Johannisbeeren fraglich.
Erstens sinkt die Temperatur von kochendem Wasser bei Kontakt mit Ästen schnell, was nicht das Absterben von Schädlingen und Pilzsporen garantiert.
Zweitens können Verbrühungen insbesondere bei frühen Johannisbeersorten zu Schäden an Knospen und jungen Trieben führen.
Alternative Schutzmethoden
Es gibt wirksamere und sicherere Methoden, Johannisbeeren vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen.
Im zeitigen Frühjahr, bevor sich die Knospen öffnen, empfiehlt es sich, die Büsche mit Insektiziden und Fungiziden zu besprühen. Dadurch werden überwinternde Schädlinge abgetötet und die Entstehung von Pilzkrankheiten verhindert.
Agrartechnische Techniken
Agrotechnische Praktiken spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen.
Rechtzeitiges Beschneiden, Ausdünnen von Büschen, Entfernen von Laub und Unkraut – all dies trägt dazu bei, günstige Bedingungen für das Wachstum und die Entwicklung von Johannisbeeren zu schaffen und verringert außerdem das Risiko von Schädlingen und Krankheiten.
Herbstverarbeitung
Im Herbst wird nach der Ernte empfohlen, Johannisbeeren mit einer 1%igen Bordeaux-Mischungslösung zu behandeln.
Dies trägt dazu bei, Krankheitserreger abzutöten, die sich möglicherweise auf Ästen und abgefallenen Blättern festsetzen.
Fazit
Das Überbrühen von Johannisbeeren mit kochendem Wasser ist eine Methode, deren Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist.
Es gibt wirksamere und sicherere Möglichkeiten, Sträucher vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen.
Ein integrierter Ansatz, der agrotechnische Techniken, vorbeugende Behandlungen und rechtzeitige Behandlung umfasst, trägt dazu bei, die Gesundheit der Johannisbeeren zu erhalten und eine reiche Ernte zu erzielen.
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