Welcher Ort auf der Erde gilt als der gefährlichste für Touristen?

05.05.2023 07:45

Extremtourismus ist eine sehr beliebte Form der Erholung, da er den Menschen starke Emotionen vermittelt.

Es gibt viele Orte auf unserem Planeten, die ebenso attraktiv wie gefährlich sind, und viele Touristen sind bereit, ihre Gesundheit und sogar ihr Leben zu riskieren, um sie mit eigenen Augen zu sehen.

Und wenn man die Orte einordnet, die für Menschen am wenigsten gastfreundlich sind, wird die Danakil-Wüste zweifellos unter den Top Ten oder sogar unter den Top Fünf sein.

Es wurde vor relativ kurzer Zeit, im Jahr 1928, von Europäern entdeckt und erforscht, und schon damals nannte es der britische Reisende und Geograph Wilfred Patrick Thesiger „das Land des Todes“. Es liegt im Nordosten Afrikas und umfasst eine Fläche von etwa 100.000 km.

Sein Hauptreichtum sind kolossale Salzvorkommen, die zusammen mit zahlreichen Funden versteinerter Korallen beweisen, dass es hier einst einen Ozean gab. Heutzutage ist diese Gegend jedoch weniger ein Urlaubsort für Sonnenanbeter.

Wüstenbaum
Foto: Pixabay

Erstens ist dies einer der heißesten Orte der Welt: Das ganze Jahr über sinkt die Lufttemperatur nie unter 34-35 Grad Celsius und im Sommer kann sie sogar den Rekord von 70 Grad brechen!

Zweitens ist Danakil eine seismisch aktive Zone. Hier gibt es viele Vulkane und einige von ihnen, wie Ertale und Dabbahu, sind aktiv. Aus diesem Grund ist die örtliche Luft sehr giftig und schädlich für das Atmen. Wir sollten nicht die Gefahr von Erdbeben vergessen, die in dieser Gegend regelmäßig auftreten.

Am bemerkenswertesten ist die Wüste jedoch für ihre heißen Quellen und sauren Seen in leuchtenden Gelb- und Grüntönen.

Als besonders malerisch gilt der Krater des Vulkans Dallol, einer der tiefsten Orte der Erde. Es ist kaum zu glauben, dass solch satte, giftige Farben von der Natur selbst geschaffen wurden.

Allerdings sollte man diese Pracht besser nicht aus der Nähe beobachten: Von Zeit zu Zeit brechen kleine Geysire aus der Erde. Und oft kann man an der Quelle auf tote Vögel und Insekten stoßen, die Opfer giftiger Dämpfe geworden sind – eine deutliche Mahnung zur Vorsicht.

Trotz aller extremen Bedingungen und Risiken leben und arbeiten Menschen in Danakil. Die Gewinnung und Verarbeitung von Salz dient der Ernährung der in der Region lebenden Afar-Bevölkerung.

Auch der Tourismus kennt kein Ende: Die bizarre Landschaft, Spuren von erstarrter Lava und Salzablagerungen, säurefarbene Seen – all das macht Danakil zu einem wahrhaft fantastischen Land, für das Tausende von Reisenden bereit sind, beide Strapazen zu ertragen Hitze und die erstickende Atmosphäre.

Autor: Igor Zur Editor für Internetressourcen