In einer Familie mit mehreren Kindern haben Eltern bestimmt Favoriten. Dieses psychologische Phänomen ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung geworden.
Wissenschaftler interessierten sich insbesondere dafür, wie Kinder zu Favoriten werden und welche Faktoren dies beeinflussen.
Die Studie wurde von Mitarbeitern der Brigham Young University (USA) und der University of Western Ontario (Kanada) durchgeführt.
Die Ergebnisse der Arbeit wurden in der wissenschaftlichen Publikation Psychological Bulletin veröffentlicht.
Psychologen analysierten zuvor durchgeführte Studien, an denen mehr als 19.000 Freiwillige beteiligt waren.
Es stellte sich heraus, dass die besondere Einstellung der Eltern gegenüber einem ihrer Kinder häufiger in Kommunikation, Geldausgabe und Kontrolle zum Ausdruck kam.
Zunächst ging man davon aus, dass Mütter mit ihren Töchtern sympathisieren und Väter mit ihren Söhnen. Doch am Ende stellte sich heraus, dass in den meisten Fällen das Gegenteil passiert.
Bei Kindern, die zu Favoriten werden, konnten mehrere Eigenschaften identifiziert werden.
Eltern unterstützen wohlwollende und gewissenhafte Kinder stärker.
Bezüglich der Geburtenreihenfolge stellte sich heraus, dass Eltern die Jüngeren wärmer behandeln, den Älteren jedoch mehr Freiheiten lassen.
Ein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang konnte jedoch nicht festgestellt werden.
Doch die Arbeit der Wissenschaftler hat einmal mehr die Notwendigkeit einer Gleichbehandlung von Kindern bestätigt, damit jedes Familienmitglied die elterliche Liebe und Fürsorge spürt.