Viele Menschen glauben, dass es für Kinder einfacher ist, sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen als für Erwachsene. Diese Qualität zeigt sich besonders beim Fremdsprachenunterricht.
Aber ist das wirklich so? Dänische Wissenschaftler wollten herausfinden, ob es Kindern wirklich leichter fällt, zu lernen.
Die Forschung zu diesem Thema wurde von Mitarbeitern der Universität Kopenhagen durchgeführt und die Ergebnisse wurden in der wissenschaftlichen Publikation Nature Human Behavior veröffentlicht.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit analysierten Experten, wie Erwachsene und Kinder etwas Neues ausführen und welchen Einfluss altersbedingte Unterschiede im Zentralnervensystem auf diesen Prozess haben.
Zu diesem Zweck waren 132 Personen beteiligt und es wurden 4 Gruppen besetzt: 8–10 Jahre, 12–14 Jahre, 16–18 Jahre und 20–30 Jahre.
Jeder bekam eine Aufgabe, bei der er mit Fingerbewegungen einen Cursor über den Bildschirm bewegen musste.
Zunächst wurde eine 30-minütige Trainingseinheit durchgeführt. Die Fähigkeiten wurden nach einer kurzen Pause und nach 24 Stunden beurteilt.
Am ersten Tag stellte sich heraus, dass die Teilnehmer der 16- bis 18-jährigen und der 20- bis 30-jährigen Gruppe die Aufgabe besser meisterten als die 8- bis 10-jährigen Kinder.
Doch am nächsten Tag änderte sich alles. Ältere Teilnehmer mussten sich mit den Anweisungen vertraut machen und ihre Leistung ließ nach.
Den jungen Teilnehmern des Experiments gelang es jedoch über Nacht, ihre Erfahrungen zu verbessern.
Laut Wissenschaftlern verinnerlichen Kinder die durch das Training erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten besser.