Die Psychologin Yulia Vatutina erklärte, wie man einem Kind helfen kann, mit Stress umzugehen

31.07.2023 20:41

Stress ist ein unvermeidlicher Teil des Lebens eines jeden Menschen, auch von Kindern.

Allerdings wissen Kinder im Gegensatz zu Erwachsenen nicht immer, wie sie mit Stress umgehen sollen. Deshalb ist es wichtig, Ihrem Kind dabei zu helfen, mit seinen Emotionen und Erfahrungen umzugehen.

In diesem Artikel erklärt Ihnen die Psychologin, Psychotherapeutin und Coach Yulia Vatutina, wie Sie Ihrem Kind helfen können, mit Stress umzugehen.

Ursachen von Stress bei Kindern

Stress bei Kindern kann aus verschiedenen Gründen auftreten:

  1. Schulprobleme – zum Beispiel schwieriger Unterrichtsstoff oder Konflikte mit Mitschülern.
  2. Familiäre Probleme – zum Beispiel Scheidung der Eltern oder Konflikte innerhalb der Familie.
  3. Gesundheit – zum Beispiel Krankheit oder Verletzung sowie hohe Arbeitsbelastung.
  4. Neue Situationen – zum Beispiel ein Umzug oder der Besuch eines neuen Ortes.
  5. Verlust eines geliebten Menschen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass ein Kind nicht immer bereit ist, seine emotionalen Erfahrungen mit seinen Eltern oder Verwandten zu teilen.

Foto: Pixabay

Daher kommt es in Familien häufig zu Situationen, in denen Erwachsene einfach nicht verstehen, dass das Kind unter Stress steht. Sprechen Sie öfter mit ihm und versuchen Sie, mehr in das Leben und die Probleme Ihres Kindes einzutauchen

Und achten Sie auch auf Ihr Verhalten – es gibt konkrete Anzeichen, die auf Stress hinweisen.

So erkennen Sie, ob Ihr Kind gestresst ist

Ein Kind weiß möglicherweise nicht, wie es seine Emotionen und Erfahrungen beschreiben soll, daher ist es nicht immer leicht zu verstehen, dass es unter Stress steht. Hier sind ein paar Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

  1. Verhaltensänderungen – zum Beispiel kann das Kind gereizter oder umgekehrt zurückgezogener werden.
  2. Appetitveränderungen – das Kind hört möglicherweise auf zu essen oder beginnt umgekehrt, mehr zu essen.
  3. Schlafprobleme – das Kind kann nachts aufwachen oder häufig Albträume haben.
  4. Körperliche Symptome – etwa Kopf- oder Bauchschmerzen.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Baby gestresst ist und Anzeichen dafür vorliegen, üben Sie auf keinen Fall Druck auf es aus. Denken Sie daran, dass er Ihre Unterstützung und Aufmerksamkeit braucht.

Versuchen Sie, näher an Ihr Kind heranzukommen und ihm jede erdenkliche Hilfe zu leisten, damit es mit Stress zurechtkommt.

So helfen Sie Ihrem Kind, mit Stress umzugehen

1. Sprechen Sie mit Ihrem Kind. Fragen Sie Ihr Kind, was es stört und wie Sie ihm helfen können. Lassen Sie ihn wissen, dass Sie bereit sind, ihm zuzuhören und ihn in jeder Situation zu unterstützen.

2. Erstellen Sie einen Tagesablauf. Das Kind muss wissen, was in seinem Leben passiert und was es jeden Tag erwarten kann. Die Schaffung einer täglichen Routine wird ihm helfen, sich sicherer zu fühlen und seine Gefühle unter Kontrolle zu haben.

3. Helfen Sie Ihrem Kind, sich zu entspannen. Entspannung ist ein wichtiger Bestandteil der Stressbewältigung. Versuchen Sie, Ihrem Kind Entspannungstechniken wie tiefes Atmen oder Yoga beizubringen.

4. Verbringen Sie Zeit miteinander. Wenn Sie gemeinsam Zeit verbringen, stärken Sie die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kind und geben ihm die Möglichkeit, seine Gefühle auszudrücken.

5. Finden Sie eine passende Aktivität. Helfen Sie Ihrem Kind, Aktivitäten zu finden, die ihm Spaß machen und die ihm helfen, mit Stress umzugehen. Dies kann Sport treiben, kreative Aktivitäten ausüben oder Bücher lesen.

6. Suchen Sie Hilfe bei einem Spezialisten. Wenn der Stress Ihres Kindes zu stark wird oder zu lange anhält, suchen Sie Hilfe bei einem Psychologen oder Kinderarzt.

7. Machen Sie spezielle Entspannungsübungen. Entspannungsübungen können Ihrem Kind helfen, mit Stress umzugehen und Verspannungen im Körper abzubauen.

Sie können zum Beispiel folgende Übungen ausprobieren:

  • Tief atmen: Lassen Sie Ihr Kind ruhig sitzen oder liegen und langsam durch die Nase einatmen, den Atem einige Sekunden anhalten und dann langsam durch den Mund ausatmen. Mehrmals wiederholen.
  • Progressive Muskelentspannung: Bitten Sie Ihr Kind, jede Muskelgruppe im Körper zunächst anzuspannen und dann zu entspannen, beginnend bei den Beinen und endend beim Gesicht.
  • Visualisierung: Bitten Sie Ihr Kind, sich einen ruhigen Ort wie einen Wald oder einen Strand vorzustellen und sich dort vorzustellen, wie es sich ruhig und friedlich fühlt.

Diese Übungen können mit Ihrem Kind durchgeführt oder selbstständig erlernt werden. Sie helfen ihm, mit Stress umzugehen und Spannungen im Körper abzubauen.

Denken Sie abschließend daran, dass es eine wichtige Aufgabe jedes Elternteils ist, Ihrem Kind bei der Stressbewältigung zu helfen.

Nehmen Sie sich Zeit für die Kommunikation mit Ihrem Kind, erstellen Sie einen Tagesablauf, bringen Sie ihm Entspannungstechniken bei und wählen Sie geeignete Aktivitäten aus. Dies wird dem Kind helfen, selbstbewusster zu werden und seine Emotionen in jeder Situation zu kontrollieren.

Autor: Valeria Kisternaya Editor für Internetressourcen

Der Inhalt
  1. Ursachen von Stress bei Kindern
  2. So erkennen Sie, ob Ihr Kind gestresst ist
  3. So helfen Sie Ihrem Kind, mit Stress umzugehen
  4. Sie können zum Beispiel folgende Übungen ausprobieren: