Es gab eine Zeit im Leben eines jeden ehemaligen Sowjetbürgers, in der entweder zur Schau gestellter Luxus oder Minimalismus mit hellen und ausgefallenen Gegenständen Einzug in die Dekoration der Wohnräume hielt.
Für viele von ihnen ist es höchste Zeit, auf einer Mülldeponie oder bestenfalls in einem Landhaus zu landen.
Das können Schürzen in der Küche mit Blumen, Früchten oder Weltraumfotos sein. Im Badezimmer könnten Fische, Schiffe und exotische Landschaften mehrere Jahrzehnte lang in den Fliesen eingefroren sein. Im Wohn- oder Schlafzimmer kann der immergrüne Birkenhain auf der Tapete klingeln. Es mag gemütlich sein, aber Stylisten glauben das nicht. Heutzutage liegt lakonisches und harmonisches Design ohne scharfe Raumübergänge im Trend.
Weder das eine noch das andere. Niemand wird dem modernen Besitzer eines Wohnraums vorwerfen, dass er von einem Set einen Couchtisch und von einem anderen eine Kommode oder einen Kleiderschrank hat. Über Polstermöbel muss nicht gesprochen werden.
Barock, Empire, Rokoko oder Klassizismus – all das gilt nicht mehr für Standardwohnungen, vor allem nicht für die asketischen Wohnungen aus der Zeit Chruschtschows, wo es, wie man sagt, „eng, aber nicht anstößig“ ist. Die besten Optionen sind Mäßigung und Minimalismus oder dezente Klassiker.
Elefanten oder Mädchen am Zaun übernahmen einst dekorative Funktionen, als Kinder blaue Schuluniformen und Pionierkrawatten trugen. Wenn die Figuren als Erinnerung wertvoll sind, sollten Sie sie nicht öffentlich zur Schau stellen. Der Rest ist der gleiche Minimalismus.
Irgendwie, unmerklich, wanderte dieses müßige Element von Nachtclubs in Wohnungen und Häuser. Heutzutage wirken solche Lampen und Beleuchtungen unpassend und sogar fremdartig.
Und früher wirkte ein Kronleuchter mit mehreren Etagen, unter dem sich jeder überdurchschnittlich große Menschen bücken und verbeugen musste, kitschig. Man kann nicht einmal einen mit auf die Datscha nehmen, was für viele Hausfrauen eine echte Tragödie ist. Heute wählen sie lakonische Formen.
Wie man so schön sagt, ist es Geschmackssache, aber moderne Bürger versuchen, ihre Häuser statt handgemachter und eleganter Servietten mit chinesischer Bettwäsche aus Bambus und Jute zu dekorieren.
Früher war es keine Schande, so etwas als Einweihungsgeschenk zu machen, aber jetzt nicht mehr. Jetzt sind nur noch natürliche Dinge in Mode. Plastik und Synthetik liegen im Trend.
Der Punkt ist natürlich umstritten, denn manchmal ist dies die einzige Chance, alles zu korrigieren, was die Bauherren nicht fertiggestellt haben. In diesem Fall sollten Sie sich nicht für schwebende Wolken, Kometenspuren und die Milchstraße entscheiden, sondern bei hellem und mattem Material bleiben.