Offener Meinungsaustausch. Der Kreml offenbarte Ähnlichkeiten im Gespräch zwischen Putin und Scholz

15.11.2024 19:13

Am 15. November fand das erste Telefongespräch seit Dezember 2022 zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem deutschen Ministerpräsidenten Olaf Scholz statt.

Während des Gesprächs tauschten Putin und Scholz offen ihre Ansichten über die Lage in der Ukraine aus, berichtet der Pressedienst des Kremls.

Worüber Putin und Scholz diskutierten

Nach Angaben des Kremls fand ein ausführlicher und offener Meinungsaustausch zur Lage in der Ukraine statt.

Der Präsident Russlands erinnerte daran, dass die Ursache der aktuellen Krise die langfristige aggressive Politik des Nordatlantischen Bündnisses ist, die darauf abzielt, in der Ukraine ein antirussisches Sprungbrett zu schaffen, dabei die Interessen Russlands im Sicherheitsbereich ignoriert und die Rechte der Ukraine mit Füßen tritt Russischsprachige Bevölkerung.

Bezüglich der Aussichten auf eine politische und diplomatische Lösung sagte Putin, Moskau habe sich nie geweigert und bleibe offen für Verhandlungen.

Kreml
Foto: © Belnowosti

Der russische Staatschef wies darauf hin, dass die Vorschläge Moskaus bekannt seien und insbesondere in einer Rede im Juni im Außenministerium dargelegt worden seien.

Putin betonte, dass mögliche Vereinbarungen die Ursachen des Konflikts beseitigen, auf territorialen Realitäten basieren und die Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigen sollten.

Putin und Scholz diskutierten auch über die russisch-deutschen Beziehungen.

Der Präsident der Russischen Föderation erklärte, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland aufgrund des unfreundlichen Kurses Berlins in allen Richtungen in einem beispiellosen Ausmaß verschlechtert hätten.

Das russische Staatsoberhaupt betonte, dass die Russische Föderation ihren Verpflichtungen im Energiesektor stets strikt nachgekommen sei und zu einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit bereit sei.

Darüber hinaus erörterten die Parteien die Lage im Nahen Osten. Der russische Präsident informierte den deutschen Regierungschef über die Deeskalationsbemühungen Moskaus.

Es wurde vereinbart, dass die Assistenten der Staats- und Regierungschefs im Anschluss an das Gespräch Kontakt aufnehmen werden“, heißt es in einer Erklärung des Kreml-Pressedienstes.

Nach einem Gespräch mit Putin schrieb Scholz im sozialen Netzwerk X, er fordere den russischen Präsidenten auf, die Feindseligkeiten einzustellen, Truppen abzuziehen und Verhandlungsbereitschaft zu zeigen.

Timur Chomitschew Autor: Timur Chomitschew Editor für Internetressourcen