Gespräch mit der Onkologin Lyudmila Artyushkevich. Tipps, die Ihnen helfen, Krebs zu vermeiden

08.04.2023 08:15

Lyudmila Artyushkevich ist Onkologin mit dreißigjähriger Erfahrung am Republikanischen Wissenschaftlichen und Praktischen Zentrum für OMR, benannt nach N.N. Aleksandrov. und Republikanisches wissenschaftliches und praktisches Zentrum für Kinderonkologie, Hämatologie und Immunologie. Sie ist davon überzeugt, dass Menschen keine Angst vor einem Arztbesuch haben sollten, sondern vor einer Krankheit.

Früher galt Krebs als eine Krankheit, die Menschen ab dem 55. Lebensjahr befiel. Allerdings ist sie in den letzten Jahrzehnten deutlich jünger geworden und tritt zunehmend bei Menschen im Alter von 25 bis 30 Jahren sowie bei Kindern auf, für die es spezialisierte Kliniken gibt. Krebs kann die Funktion aller inneren Organe, Knochen und Haut beeinträchtigen und stören.

Die Onkologie als Wissenschaft entwickelt sich sehr schnell. Die Einführung neuer Diagnose- und Behandlungsmethoden führt zu einer deutlichen Verbesserung der Behandlungsergebnisse. Diejenigen Patienten, die zuvor als unheilbar galten, erholen sich nun.

Es gibt Methoden zur Früherkennung von Tumoren, sogenannte Screening-Programme, die eine Erkennung von Tumoren im Frühstadium ermöglichen und höhere Heilungschancen bieten.

Allerdings suchen viele Menschen im Endstadium einer Krebserkrankung einen Arzt auf. Warum passiert das?

Ljudmila Artjuschkewitsch
Foto: persönliches Archiv von Lyudmila Artyushkevich

Lyudmila Artyushkevich, Onkologin der Kategorie 1 im medizinischen Zentrum HappyDerm, erklärt, dass die meisten Menschen nicht die Angewohnheit haben, einen Arzt aufzusuchen, wenn es ihnen gut geht.

Krebssymptome treten meist erst dann auf, wenn die Erkrankung einen fortgeschrittenen Verlauf erreicht hat. Darüber hinaus glauben manche Menschen nicht an die Medizin und lehnen möglicherweise eine Behandlung ab, weil sie glauben, dass Krebs eine tödliche Krankheit ist, die nicht geheilt werden kann.

Eine frühzeitige Diagnose ist jedoch einer der Schlüsselfaktoren für die Heilung eines Patienten von Krebs. Daher ist es wichtig, Ihren Gesundheitszustand zu überwachen und sich regelmäßig ärztlichen Untersuchungen zu unterziehen.

Welche weiteren Gründe können Sie für verspätete Arztbesuche nennen?

Ein weiterer Grund ist Angst. Viele Menschen haben Angst, die Wahrheit über ihre Gesundheit herauszufinden, und schieben den Arztbesuch daher auf später. Allerdings sollte man, wie bereits gesagt, keine Angst vor einem Arztbesuch haben, sondern vor einer Krankheit. Je früher Sie einen Spezialisten kontaktieren, desto größer sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.

Wie wird Krebs diagnostiziert?

Die Diagnose beginnt mit der Untersuchung des Patienten und der Erhebung seiner Anamnese. Anschließend werden Labor- und Instrumentenstudien wie Biopsie, Ultraschall, MRT, CT usw. durchgeführt. Sie helfen dabei, das Vorhandensein eines Tumors und seine Eigenschaften genau zu bestimmen.

Darüber hinaus gibt es Screening-Programme, die Tumore bereits im Frühstadium erkennen können, bevor Symptome auftreten.

Wie wird Krebs behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach der Art und dem Stadium des Tumors sowie dem Allgemeinzustand des Patienten. Dazu können Operationen, Chemotherapie, Strahlentherapie, Immuntherapie usw. gehören. Häufig kommt eine Kombinationsbehandlung zum Einsatz, also mehrere Behandlungsmethoden in Kombination.

Welchen Rat können Sie Menschen geben, um der Entstehung von Krebs vorzubeugen?

Der wichtigste Rat ist, einen gesunden Lebensstil zu führen. Hören Sie auf zu rauchen, Alkohol zu trinken, ernähren Sie sich richtig, treiben Sie Sport, vermeiden Sie Stress und Depressionen.

Darüber hinaus ist es sehr wichtig, sich regelmäßig ärztlichen Untersuchungen und Früherkennungsprogrammen zu unterziehen, insbesondere wenn Sie eine erbliche Veranlagung für Krebs haben.

Denken Sie daran, dass eine frühzeitige Diagnose der wirksamste Weg zur Krebsbekämpfung ist. Haben Sie keine Angst, einen Arzt aufzusuchen, es könnte Ihr Leben retten.

Sergej Tumanow Autor: Sergej Tumanow Editor für Internetressourcen