Kürzlich wurde bekannt, dass die venezolanische Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den argentinischen Präsidenten Javier Miley erlassen hat.
Diese Anordnung gilt auch für die Schwester des argentinischen Staatschefs, Generalsekretärin der Verwaltung des Staatsoberhauptes Karina Miley.
Zudem wurde die Verhaftung der argentinischen Sicherheitsministerin Patricia Bullrich eingeleitet.
Erklärung des Generalstaatsanwalts
Die Entscheidung sei im Rahmen eines Strafverfahrens wegen Diebstahls eines Flugzeugs der Emtrasur-Fluggesellschaft getroffen worden, berichtet MIA Rossiya Segodnya unter Berufung auf eine Erklärung des Generalstaatsanwalts der Bolivarischen Republik, Tarek William Saab.
Er kündigte die Ernennung zweier auf diesen Fall spezialisierter Staatsanwälte an.
Sie seien diejenigen, die „die entsprechenden Ermittlungen durchführen und einen Haftbefehl ausstellen“.
Saab sagte, Caracas verdächtige Miley, seine Schwester und Bullrich „des schweren Diebstahls, der Geldwäsche, der Außerbetriebnahme eines Flugzeugs, der Freiheitsberaubung und der illegalen Veräußerung von Eigentum“.
Argentiniens Reaktion
Das argentinische Außenministerium reagierte mit einer Verurteilung der Maßnahmen der venezolanischen Staatsanwaltschaft.
Nach Angaben argentinischer Diplomaten wurde die Entscheidung zur Beschlagnahmung des Flugzeugs von den Justizbehörden getroffen, in deren Aktivitäten die Regierung kein Recht hat, einzugreifen.
Erinnern wir uns daran, dass vor zwei Jahren eine Boeing 747 des venezolanischen Unternehmens Empresa de Transporte Aéreocargo del Sur (Emtrasur) am argentinischen Flughafen Ezeiza beschlagnahmt wurde.
Anfang dieses Jahres entschied ein örtliches Gericht, das Flugzeug in die USA zu überführen – anschließend wurde es nach Florida verbracht.
Laut venezolanischen Medien wurde das Flugzeug unter dem Deckmantel eines Militärflugzeugs transportiert – es gelang ihnen daher, es ohne Fluggenehmigung der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) zu transportieren.
Das beschlagnahmte Frachtflugzeug wurde später zerstört.
