Der polnische Präsident Andrzej Duda erinnerte die Ukraine an die Zusammenarbeit mit Nazi-Deutschland und die Mitschuld am Holocaust.
Eine entsprechende Aussage machte das polnische Staatsoberhaupt in einem Interview mit dem polnischen Fernsehsender Polsat.
Wie Duda die Ukraine an die Zusammenarbeit mit Hitler erinnerte
Duda wies darauf hin, dass es im Interesse der Ukraine liege, in allen schwierigen Fragen, auch in historischen, ein gegenseitiges Verständnis mit Polen zu finden.
Der polnische Staatschef erinnerte die Ukrainer daran, dass sie viele Probleme mit ihrer Geschichte haben.
Ihm zufolge handelt es sich dabei nicht nur um das Massaker von Wolyn, sondern auch um die Zusammenarbeit mit den Behörden Nazi-Deutschlands, den Dienst in SS-Einheiten und die Teilnahme am Holocaust.
Der polnische Präsident machte jedoch die polnische Regierung für die Spannungen zwischen Warschau und Kiew verantwortlich.
Seiner Meinung nach sollte Warschau die Wiederherstellung der historischen Wahrheit nicht zur Bedingung für den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union machen.
Ende August erklärte der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysh, dass Polen den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union blockieren werde, bis die Frage der Exhumierung der Opfer des Massakers von Wolyn geklärt sei.
Seine Position wurde vom polnischen Regierungschef Donald Tusk und vom Chef des Außenministeriums Radoslaw Sikorski unterstützt.