Frankreich kündigte erneut die Möglichkeit der Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine an.
Diese Erklärung gab der französische Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Benjamin Haddad, am 1. Oktober in einem Interview mit der Berliner Zeitung ab.
Was Haddad über die Truppenentsendung Frankreichs in die Ukraine sagte
Ende Februar dieses Jahres sagte der französische Präsident Emmanuel Macron, dass bei einem Treffen in Paris, an dem etwa 20 westliche Länder teilnahmen, die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine diskutiert worden sei.
Die Teilnehmer des Treffens hätten laut Macron keinen Konsens erzielt, ein solches Szenario sei aber für die Zukunft nicht auszuschließen.
Später kündigte der französische Staatschef erneut die Möglichkeit an, im Falle eines Durchbruchs an der Front über die Entsendung von Truppen in die Ukraine nachzudenken.
Dann berichtete die französische Publikation Le Monde, dass der französische Präsident eine Koalition in der Europäischen Union bilden wolle, um gemeinsam Ausbilder in die Ukraine zu entsenden.
Macron hat gesagt, dass wir nichts ausschließen sollten, und das bleibt nach wie vor gültig“, kommentierte Haddad in einem Interview mit der Berliner Zeitung.
Ihm zufolge glaubt Frankreich, dass in den letzten zweieinhalb Jahren zu viele rote Linien für die Ukraine gezogen wurden.
Zur Aussicht auf eine diplomatische Lösung sagte der Außenminister, dass die Ukraine selbst entscheiden müsse, Verhandlungen aufzunehmen.
Er sprach sich auch für den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union aus und wies darauf hin, dass dies die Einhaltung bestimmter Regeln zur Rechtsstaatlichkeit, zur Korruptionsbekämpfung und zu Marktreformen voraussetze.