Die Verträglichkeit von Obstbäumen ist ein wichtiger Aspekt der Gartenplanung, von dem nicht nur der Ertrag, sondern auch die Gesundheit der Bäume abhängt.
Falsch ausgewählte Nachbarn können sich gegenseitig in ihrem Wachstum beeinflussen, Krankheiten austauschen oder sogar die volle Entwicklung behindern.
Wenn Sie also eine gute Ernte erzielen und die Gesundheit des Gartens erhalten möchten, lohnt es sich zu untersuchen, welche Obstkulturen in der Nähe miteinander auskommen.
Anastasia Kovrizhnykh, Expertin der Online-Publikation BelNovosti, Agronomin und Landschaftsarchitektin, teilte wichtige Informationen mit.
Welche Bäume können in der Nähe gepflanzt werden?
Die Grundregel für eine erfolgreiche Verträglichkeit von Obstbäumen ist die Ähnlichkeit der Anforderungen an Boden- und Klimabedingungen.
Apfelbäume vertragen sich beispielsweise gut neben Birnen, Pflaumen und Kirschen.
Ihre Wurzeln unterdrücken sich nicht gegenseitig und ein ähnlicher Nährstoffbedarf ermöglicht eine stabile Ernte.
Ein Apfelbaum kann neben einer Eberesche gepflanzt werden, da sie die Entwicklung der Wurzelsysteme des anderen nicht beeinträchtigen.
Pflaumen fühlen sich neben Kirschen und Aprikosen wohl. Es ist zu bedenken, dass einige Kulturpflanzen ein starkes Wurzelsystem haben und Nährstoffe von ihren Nachbarn aufnehmen können. Beispielsweise ist es besser, Aprikosen in einem separaten Teil des Gartens zu pflanzen, da sie benachbarte Bäume stark unterdrücken.
Auswirkung auf Bestäubung und Ertrag
Ein weiterer Aspekt der Kompatibilität ist die Fremdbestäubung. Manche Bäume bringen bessere Erträge, wenn bestäubende Sorten daneben gepflanzt werden. Dies ist besonders wichtig für Apfel- und Birnbäume.
Wenn es im Garten beispielsweise einen Apfelbaum einer Sorte gibt, können Sie einen weiteren Baum einer anderen Sorte an diesen anbauen, um mehr Früchte zu erhalten.
Auch Kirschen und Pflaumen gedeihen am besten, wenn sie bestäubende Nachbarn haben. Bewährt haben sich Kombinationen aus Kirschen und Pflaumen, Birnen und Äpfeln.
Bestäuber steigern nicht nur die Erträge, sondern liefern auch Früchte von besserer Qualität, da die Wahrscheinlichkeit, gesunde Samen zu produzieren, steigt.
Konfliktbäume: Wer ist mit wem nicht befreundet?
Nicht alle Bäume können sicher in der Nähe gepflanzt werden. Beispielsweise sind ein Apfelbaum und ein Walnussbaum schlechte Nachbarn.
Die Nuss setzt Stoffe frei, die das Wachstum des Apfelbaums hemmen, so dass er selbst bei richtiger Landtechnik eine schwache Ernte einbringt.
Süßkirschen vertragen aufgrund ihres kräftigen Wurzelsystems keine Nähe zu anderen Bäumen. Es ist besser, ihr einen separaten Platz zu geben, damit sie wachsen und ausreichend Nahrung bekommen kann.
Pfirsiche und Pflaumen sollten nicht neben Apfelbäumen gepflanzt werden, da diese Bäume einen unterschiedlichen Bedarf an Wasser und Nährstoffen haben, was zu unterdrücktem Wachstum und geringerem Ertrag führen kann.
Gartenaufteilung und richtige Abstände
Bei der Planung eines Gartens lohnt es sich, nicht nur die Kompatibilität der Bäume, sondern auch den Abstand zwischen ihnen zu berücksichtigen. Auch bei einer gelungenen Nachbarauswahl darf nicht vergessen werden, dass jeder Baum Platz zum vollständigen Wachstum benötigt.
Stehen Bäume zu dicht beieinander, verflechten sich ihre Wurzelsysteme und konkurrieren um Wasser und Nährstoffe. Es wird empfohlen, einen Abstand von 3-5 Metern zwischen Bäumen derselben Art und etwa 5-7 Metern zwischen Bäumen verschiedener Arten einzuhalten.
Eine Ausnahme bilden kleine Sorten von Zwerg- und Halbzwergbäumen – sie können in kürzeren Abständen gepflanzt werden, was Platz spart und die Pflanzdichte erhöht.
Die Auswahl guter Nachbarn und die Einhaltung des Abstands zwischen den Pflanzungen tragen dazu bei, Probleme beim Wachstum und der Entwicklung der Pflanzen zu vermeiden und die Produktivität zu verbessern.
Eine aufeinander abgestimmte Kombination von Bäumen schafft nicht nur wunderschöne Landschaften, sondern ermöglicht Ihnen auch Jahr für Jahr eine gleichmäßige Ernte.