Sie investieren Geld in das Design, doch das Ergebnis gleicht einem Möbelhauskatalog: Alles ordentlich, aber ohne Seele?
Der Schuldige ist die „Dreierregel“, ein Prinzip, das Fachleute zwar kennen, über das sie aber selten laut sprechen.
Indem Sie dagegen verstoßen, verwandeln Sie die Wohnung in eine Ansammlung scheinbar fremdartiger Gegenstände.

Die Dreierregel besagt, dass Dekorationselemente und Möbel in Dreiergruppen angeordnet werden sollten. Diese magische Zahl schafft ein Gleichgewicht zwischen Chaos und Monotonie.
Zum Beispiel drei Kissen auf dem Sofa, drei Bilder an der Wand, drei Vasen im Regal.
Aber warum genau drei? Zwei Objekte wirken wie ein Paar, vier wie eine Warteschlange und drei erzeugen Dynamik.
Schauen Sie sich Ihr Wohnzimmer an. Ein Sofa, ein Sessel, eine Stehlampe sind drei Objekte unterschiedlicher Höhe und Form. Stellt man noch einen Couchtisch dazu, entsteht ein viertes Element, das die Harmonie stört.
Lösung: Kombinieren Sie den Tisch mit dem Sofa und einigen weiteren Gegenständen zu einer Gruppe und die Stehlampe, den Sessel und ein weiteres Element zu einer anderen, sodass zwei unabhängige Drillinge entstehen.
Auch Farben folgen dieser Regel. Der Hauptton, der Akzentton und der Neutralton bilden ein Trio, das garantiert funktioniert.
Sagen wir graue Wände (Basis), türkises Sofa (Akzent), beiger Teppich (neutral). Durch das Hinzufügen einer vierten Farbe – beispielsweise roter Kissen – besteht die Gefahr, dass die Palette überladen wird.
Wenn sich Rot aber in drei kleinen Details (Kissen, Vase, Buch) wiederholt, passt es ins System.
Texturen sind ein weiterer Bereich, in dem die Troika Wunder wirkt. Das glatte Leder des Sofas, die Wolldecke, die Metalllampe – drei unterschiedliche Materialien, die Tiefe schaffen.
Aber ein Glastisch, ein glänzender Schrank und ein Spiegel in einem Bereich sind drei gleichermaßen glänzende Oberflächen, die gegen die Regel verstoßen. Sie sollten mit matten oder Reliefelementen verdünnt werden.
Der Fehler, den die meisten Leute machen, besteht darin, die Dreiregel nur bei der Dekoration anzuwenden. Tatsächlich geht es auch um das Layout. Teilen Sie einen Raum bei der Zoneneinteilung in drei Teile auf: zum Beispiel einen Arbeitsbereich, einen Ruhebereich und einen Lagerbereich. Wenn es zwei Zonen gibt, wirkt der Raum unfertig; wenn vier - überlastet.
Aber wie kann man Künstlichkeit vermeiden? Das Geheimnis besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Dreien nicht auffallen. Drei Bücher auf dem Tisch, unterschiedlich hoch, drei Kerzen im Kerzenständer, drei Grüntöne in den Textilien – das sind dezente Wiederholungen, die das Gehirn als Harmonie interpretiert.
Versuchen Sie, diese Regel heute anzuwenden. Sammeln Sie drei Gegenstände auf einem Regal, ordnen Sie die Farbakzente neu an und unterteilen Sie den Raum in drei Zonen.
Sie werden überrascht sein, wie der Innenraum in neuen Farben erstrahlt – schließlich ist drei nicht nur eine Zahl. Das ist die Formel, die aus einem Zuhause einen Wohnraum macht.