Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass manche Räume wie ein Museum des schlechten Geschmacks aussehen, selbst wenn sie mit teuren Möbeln ausgestattet sind?
Es geht um die Farben, die den Raum subtil in etwas verwandeln, das an ein billiges Hotel der 90er erinnert.
Die Wahl des falschen Farbtons ist wie das Tragen eines Abendkleides mit Turnschuhen: Es mag wie ein kleines Detail erscheinen, aber es ist das, was den gesamten Look ruiniert.

Stellen Sie sich eine leuchtend orange Wand in Ihrem Wohnzimmer vor. Es sieht gewagt und modern aus, aber in Wirklichkeit „frisst“ die Orangenhautfarbe den Raum optisch auf und lässt ihn wie die Lobby eines verlassenen Kinos aussehen.
Noch schlimmer ist das giftgrüne Sofa, das dem Raum statt Eleganz einen Hauch von billigem Glamour verleiht.
Solche Farbtöne wirken wie schreiende Werbung: Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, aber nicht auf die Schönheit, sondern auf die Disharmonie.
Einer der Hauptfeinde einer gemütlichen Inneneinrichtung ist kaltes Flieder. Insbesondere bei künstlicher Beleuchtung entsteht ein steriles, krankenhausähnliches Gefühl. Wenn Sie glänzende goldfarbene Accessoires hinzufügen, erhalten Sie keinen Luxus, sondern eine Parodie davon.
Noch gefährlicher ist schmutziges Rosa, das selbst in minimalen Dosen an verblichene Tapeten aus Sowjetwohnungen erinnert.
Wie vermeidet man ein Scheitern? Ersetzen Sie säuerliche Töne durch gedämpfte Analoga. Statt giftigem Grün – tiefes Smaragd, statt Orange – Terrakotta.
Kühles Flieder lässt sich durch die Zugabe warmer Texturen wie Leinentextilien ganz einfach in ein edles Lavendel verwandeln.
Wenn Sie helle Akzente setzen möchten, verwenden Sie diese maßvoll: eine Vase, ein Gemälde oder Kissen, aber nicht Wände und Möbel.
Mit dem Interieur ist es wie mit dem Make-up: Feine Nuancen entscheiden alles. Eine falsche Farbe kann selbst die durchdachteste Idee ruinieren. Prüfen Sie gleich – gibt es bei Ihnen zu Hause welche dieser Stilkiller?