Man geht davon aus, dass Haare, die bei abnehmendem Mond geschnitten werden, langsamer wachsen.
Und es gibt ein Zeichen, nach dem es besser ist, die Haare sogar bei zunehmendem Mond zu färben: Man sagt, das Ergebnis sei besser und die Farbe hält länger.
In der Antike waren Haare mit halbmythischen Eigenschaften ausgestattet. Es wurde angenommen, dass sie eine Art Verbindung zwischen einer Person und der Außenwelt darstellen. Daher wurde das Haar früher mit besonderer Sorge behandelt.
Die Vorfahren schnitten ihre Haare entweder nicht oder nur zu bestimmten Zeiten. Den Haaren von Frauen wurde besondere Kraft verliehen. Es gab sogar ein Zeichen, nach dem Männer vor dem Kampf die Haare ihrer Frauen kämmen sollten, um von ihnen Kraft und Glück zu erlangen.
Der Mond nahm im Weltbild unserer Vorfahren einen besonderen Platz ein. Der Erdtrabant wurde mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Man glaubte, dass sich bei zunehmendem Mond alles vervielfachte. Dem Abnehmenden wurden die entgegengesetzten Eigenschaften zugeschrieben.
So entstand ein Zeichen, nach dem man bei abnehmendem Mond keine Haare schneiden sollte. Die Slawen glaubten, dass ein Mensch auf diese Weise nicht nur lange darauf warten würde, dass neue wachsen, sondern auch einen Teil seiner Gesundheit verlieren würde.