Kürzlich wurde bekannt, dass Litauen das Zollkooperationsabkommen mit Weißrussland offiziell einseitig gekündigt hat.
Vilnius widerrief das zuvor mit Minsk geschlossene entsprechende zwischenstaatliche Abkommen.
Der litauische Seimas stimmte auf einer Plenarsitzung dafür, das Dokument anzuprangern, berichtet die Agentur TASS.
Bitte beachten Sie: Die örtlichen Abgeordneten haben ihre Entscheidung nahezu einstimmig getroffen: 93 Parlamentarier sprachen sich für die Beendigung der Zusammenarbeit aus, zwei enthielten sich der Stimme.
Das Denunziationsdokument wurde vom Informationsministerium der Baltischen Republik erstellt.
Diese Abteilung begründete die Notwendigkeit der Beendigung des Abkommens damit, dass Vilnius nach Angaben des Finanzministeriums seit zwei Jahren tatsächlich keine Kontakte mehr zum belarussischen Zoll pflegt und keine Informationen mit ihm austauscht.
Allerdings, so das Ministerium weiter, stellten litauische Personen, die mit Weißrussland Handel treiben, den Gerichten und der litauischen Zollbehörde Dokumente zur Verfügung, die von den belarussischen Zollbehörden ausgestellt wurden.
Damit wollen sie die Rechtmäßigkeit ihrer Handelsgeschäfte und die Einhaltung internationaler Sanktionen nachweisen.
Das Finanzministerium bezeichnete die aktuelle Situation als „abnormal“.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass Minsk und Vilnius 1996 ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Zollbereich unterzeichnet haben.